Hundefotografie Teil 2 - Komposition und Organisation
Während du mit deinem Hund verreist, möchtest du unvergessliche Augenblicke mit deiner Kamera einfangen. Selbstverständlich sollte auch dein treuer, vierbeiniger Begleiter auf den Fotos abgebildet sein und vor der atemberaubenden Kulisse wie ein Experte posieren. Ein Schnappschuss und schon ist das ideale Bild geschossen. Wenn es nur so unkompliziert wäre!
Um für das nächste Fotoshooting mit deinem Hund besser gerüstet zu sein, haben wir hilfreiche Ratschläge für die Hundefotografie im Urlaub für dich zusammengestellt. Im ersten Teil unserer Reihe werden wir uns die Grundlagen und Technik etwas genauer anschauen, während wir im zweiten Teil mehr auf das Fotografieren selbst eingehen. Los geht’s!
Inhaltsverzeichnis
Szene und Komposition
Interessante Hintergründe
Nichts geht ohne Leckerlies
Auf Pausen achten
Vorbereitung ist alles
Szene und Komposition
Keine Angst, jetzt wird es weder technisch noch kompliziert, aber es folgen Tipps, um das gewisse Etwas in eure Bilder zu zaubern. Ihr kennt das sicher, manche Bilder wirken und andere nicht. Einige Fotos schaut man sich einfach länger an, weil man plötzlich in der Situation ist oder man viel darauf sehen und entdecken kann. Wodurch kommt das? Oft liegt es an der Komposition oder der Anordnung der Elemente auf dem Foto.
Das Gute ist, für diese Anordnungen gibt es Techniken, die ganz einfach angewendet werden können. Um nicht jede der Techniken ausführlich zu beschreiben, möchte ich einige mit Fotobeispielen kurz erklären:
Gleiche Höhe
Begib dich auf den Blickwinkel deines Hundes. Für den Menschen ist diese Höhe ungewohnt und bietet dem Betrachter eine besondere und nicht alltägliche Perspektive.
Gerader Horizont
Achte darauf, dass der Horizont des Bildes so waagerecht wie möglich ist. Um das Bild später geradezuziehen, muss sonst immer ein Teil des Bildes weggeschnitten werden.
Ricoh GR III - 18,3mm, ISO200, f/2.8, 1/1600 Sek.
Sony Alpha 7C - 85mm, ISO100, f/1.8, 1/1000 Sek.
Führungslinien
Finde Linien auf dem Bild, die zum Motiv hinführen. Der Betrachter des Bildes wird so schneller zum eigentlichen Zentrum des Bildes geleitet.
Rahmen
Finde Rahmen, um dein Motiv wie ein Bild im Bild darzustellen. Diese Rahmen können Äste, Sträucher, ein Zaun oder alles andere sein, was dein Motiv umschließt.
Sony Alpha 7C - 85mm, ISO100, f/1.8, 1/500 Sek.
GoPro HERO10 Black - ISO200, f/2.8, 1/800 Sek.
Drittelregel
Natürlich kannst du deinen Hund oder jedes andere Motiv ganz in die Mitte des Fotos setzen, aber versuch doch einmal die sogenannte Drittelregel anzuwenden. Versuch dein Bild in drei gleichgroße Abschnitte zu teilen und das Motiv nicht genau mittig, auch nicht an den äußerste Rand, sondern bei ca. 1/3 des Bildes zu platzieren. So bekommst du beispielsweise mehr als nur ein Motiv auf dein Foto.
Ebenen
Gib deinem Foto Tiefe, indem du etwas im Vordergrund hinzufügst. So entstehen mehrere Ebenen und eine räumliche Darstellung wird so deutlicher.
Umgebung zeigen
Zeige auf deinen Bildern etwas von der Umgebung und wo ihr euch gerade befindet. Schließlich seid ihr auf Reisen und möchtet eure Erlebnisse teilen.
Sony Alpha 7C - 85mm, ISO100, f/8.0, 1/100 Sek.
Sony Alpha 7C - 75mm, ISO100, f/2.8, 1/640 Sek.
Interessante Hintergründe
Der Hintergrund eines Fotos kann einen großen Einfluss auf das Aussehen des Fotos haben und kann entweder dazu beitragen, dass das Foto interessant und ansprechend wirkt oder dass es unruhig und ablenkend wirkt.
Wenn ihr nach interessanten Hintergründen sucht, solltet ihr nach Orten Ausschau halten, die eine interessante Textur oder Farbe haben. Dies kann zum Beispiel ein Strand sein, an dem die Wellen auf den Sand treffen, oder ein Wald, in dem das Licht durch die Bäume fällt. Eine Wiese mit farbenfrohen Blumen oder ein Garten mit bunten Sträuchern können auch ein guter Hintergrund sein.
Achtet darauf, dass der Hintergrund nicht zu überfüllt oder unruhig ist, da dies die Aufmerksamkeit von eurem Hund ablenken kann. Er sollte nicht die Hauptattraktion des Fotos sein, sondern dazu beitragen, das Foto insgesamt interessanter und ansprechender zu machen. Sucht nach einem Hintergrund, der einfach und sauber ist und den Fokus auf euren Hund lenkt.
Nicht's geht ohne Leckerlies
Wenn ihr tolle Bilder von eurem Hund knipsen wollt, ist es natürlich wichtig, den Hauptakteur bei Laune zu halten und seine volle Aufmerksamkeit zu bekommen. Was nützt es euch, wenn die Kameraeinstellungen stimmen, die Szene und das Licht perfekt sind, aber euer Vierbeiner lieber buddeln möchte oder anderen Hunden hinterher jagt?
Man sollte natürlich auf die Menge der Leckerlies achten, aber jedes Model braucht auch eine Belohnung und Motivation und wenn es eurem Hund Spaß macht, sieht man das später auch auf den Bildern.
Auf Pausen achten
Wie wir Menschen, haben auch Hunde nur eine begrenzte Aufmerksamkeit. Hinzu kommt, dass still sitzen und auf Kommandos hören recht anstrengend für euren Vierbeiner sind. Achtet auf rechtzeitige Pausen. Vielleicht ist es ja auch ein schönes Motiv, wenn euer Hund gemütlich am Schlafen ist und den Urlaub genießt!?
Vorbereitung ist alles
Im Urlaub einfach mal probieren und drauf los knipsen kann funktionieren, ist aber meist keine super Idee. Gerade wenn du Wert auf die Einstellungen deiner Kamera legst und die Bilder für einen spezielleren Zweck verwenden möchtest, solltest du etwas Zeit in die Vorbereitung stecken. Das spart Nerven und Zeit. Teste die Einstellungen schon im Vorhinein oder überleg dir am besten schon vorher, was du wie aufnehmen möchtest. Vor Ort fehlt dir meist die Zeit dazu. Versuch dich auch auf eventuelle Zwischenfälle vorzubereiten. Sollte es unerwartet regnen oder wird deine Linse dreckig, benötigst du ein entsprechendes Tuch oder ein Reinigungsset.
GoPro HERO10 Black - ISO100, f/2.8, 1/2300 Sek.
Fazit - Hundefotografie auf Reisen
In der Hundefotografie im Urlaub geht es darum, die Erinnerungen an die Reise mit unserem geliebten Vierbeiner festzuhalten. Mit den richtigen Techniken und ein wenig Übung, kann man großartige Ergebnisse erzielen. Einige wichtige Faktoren sind dabei die Wahl des richtigen Zeitpunkts, die Suche nach interessanten Hintergründen, die Verwendung von natürlichem Licht, das Experimentieren mit Bewegung und Perspektiven, sowie die Geduld, um den richtigen Moment einzufangen. Indem man diese Tipps und Tricks berücksichtigt, kann man unvergessliche Erinnerungen an die Reise mit dem Hund einfangen. Also los geht’s!