Spreewald mit Hund - Kanäle, Schlösser und Mücken

Spreewald mit Hund

Ob Spaziergänge durch grüne Wälder und Parks, Kahnfahrten entlang der stillen Wasserläufe oder das Kennenlernen historischer Dörfer und Schlösser - der Spreewald hat nicht nur für Hundebesitzer viel zu bieten. 

Mit dem Beginn der warmen Jahreszeit haben wir uns auf den Weg gemacht, um diese schöne Landschaft im Süden Brandenburgs zu besuchen und ein Wochenende mit unserem Dackel Manni in Schlepzig zu verbringen.

Was wir im Spreewald mit Hund erlebt haben und wieso wir oft auf der Flucht waren, erfahrt ihr nicht nur bereits im Titel, sondern auch im weiteren Verlauf dieses Reisebeitrags.

Viel Spaß!

Reisezeitraum: Mai

Inhaltsverzeichnis:

Oh, im Spreewald waren wir ja noch nie!
Der Fürst-Pückler Park in Branitz bei Cottbus
Spreewald mit Hund: Unsere Zeit im "Seinerzeit" in Schlepzig
Lübbenau, Menschen und Mücken
Fazit: Viel Natur und viel Geschichte

Oh, im Spreewald waren wir ja noch nie!

Auf der Suche nach einem passenden Ausflugsziel für ein Wochenende mit unserem Hund, haben wir es uns mal wieder nicht leicht gemacht. Für eine Ferienwohnung war der Ausflug zu kurz und auch die Strecke zum Ziel sollte in nicht mehr als 2 Stunden zu schaffen sein. Es musste also ein Hotel her. Kein großes, sondern mehr so ein ländliches Hotel, aber schick muss es sein, irgendwo in der Umgebung und natürlich hundefreundlich, also mit genügend Auslauf und viel Grün ringsherum. Wir können euch sagen, da sitzt man ewig da und wischt durch Google Maps und sieht am Ende den Wald vor lauter Bäumen nicht. Genau genommen, den Spreewald! Als uns das bewusst wurde, stand kurze Zeit später die Route auch schon fest, das Spreewald Hotel mit Hund wurde gebucht und am darauffolgenden Wochenende ging es dann los.

Unser Reiseziel, die kleine Gemeinde Schlepzig, ist gerade 1,5 Stunden von unserem Zuhause in Leipzig entfernt. Da wir jedoch große Freunde von Umwegen sind, manchmal gewollt und manchmal ungewollt, haben wir uns diesmal zu einer alternativen Route bei der Anreise entscheiden. Vor dem Spreewald sollte es uns nämlich in den Fürst-Pückler-Park in Branitz bei Cottbus ziehen.

Die folgende Karte zeigt dir die Lage unserer Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten an.

Der Fürst-Pückler Park in Branitz bei Cottbus

Der Fürst-Pückler Park in Cottbus, genau genommen liegt er im Ortsteil Branitz, ist ein beeindruckender Landschaftspark, der nach seinem Schöpfer Hermann Fürst von Pückler-Muskau benannt ist. Herr Pückler hatte diesen Park im 19. Jahrhundert gestaltet und er ist ein wahres Meisterwerk der Gartenkunst.

Zwei markante Erdpyramiden, auch Seepyramide und Landpyramide genannt, prägen die Gestaltung des Parks und sollen Pücklers Vision von "Parklandschaften als Kunstwerke" repräsentieren.

Fürst Pückler Park Branitz bei Cottbus

Von romantischen Wasserläufen bis hin zu weitläufigen Rasenflächen und exotischen Bepflanzungen, bieten sich hier vielfältige Möglichkeiten für ausgedehnte Spaziergänge und Entdeckungstouren. Höhepunkt des Innenparks ist auch die historische Schlossgärtnerei mit dem Ananashaus am Schloss Branitz.

Zusammenfassend hat sich der Besuch auf jeden Fall gelohnt und wir empfehlen euch, hier etwas mehr Zeit einzuplanen, solltet ihr selbst einmal in der Gegend sein und den Park besuchen. Euer Hund wird es auf jeden Fall lieben, auch wenn Hunde offiziell jederzeit an der kurzen Leine zu führen sind.

Tipp: Der Branitzer Park steht für den Besuch das ganze Jahr sowohl Tag wie Nacht offen. Der Eintritt ist frei.

Dann ging es weiter Richtung Spreewald und Schlepzig.

Spreewald mit Hund: Unsere Zeit im "Seinerzeit" in Schlepzig

Nach weiteren 60 Minuten Autofahrt sind wir dann im beschaulichen Schlepzig angekommen.

Schlepzig ist mehr oder weniger bekannt für seine traditionellen und typischen Spreewaldhäuser, die aus Holz gebaut sind und liebevoll gepflegt werden. Der Ort liegt direkt an mehreren Fließen, den typischen Wasserwegen des Spreewalds, und ist umgeben von üppigen Wiesen und Wäldern.

Neben der STORK Destillerie, welche die erste Roggen-Whiskey-Destillerie Deutschlands ist (nein, wir haben bisher noch nicht davon kosten können), ist eine der Hauptattraktionen in Schlepzig die Spreewaldbrauerei. Diese wiederum ist die erste Gasthausbrauerei im Spreewald und praktischerweise auch direkt an unserer Unterkunft für das Wochenende angeschlossen, dem Spreewaldresort “Seinerzeit”.

Das “Seinerzeit” ist ein gemütliches, im Landhausstil eingerichtetes, Hotel mit einer wirklich tollen Anlage, inklusive einem eigenen Bootsanleger, einem großen Freisitz und einer stilvollen Bar. Leider war unsere Buchung etwas kurzfristig, sodass lediglich eines der kleineren Zimmer übrig war, aber selbst das war wirklich hübsch und gemütlich. Für Hundegäste sei lobend erwähnt, dass extra eine Kuscheldecke und ein Wasser- und Futternapf zur Verfügung gestellt wurde. Happy Manni!

Natürlich mussten wir dem Dackel nach der langen Fahrt und den Eindrücken des Branitzer Parks nun erst einmal etwas Ruhe gönnen. Wir nutzten diese Zeit, um einen Kaffee auf der Hotelterrasse zu trinken und die kommenden 1,5 Tage im Spreewald zu planen. Anschließend haben wir noch etwas Schlepzig zu Fuß erkundet, um die erwähnten Fachwerkhäuser und Kanäle anzuschauen. Am Abend ging es dann in das Brauhaus der Spreewaldbrauerei, um bei deftigem Essen und einem kühlen Bier den Tag ausklingen zu lassen. Unser Vierbeiner war dafür leider nicht mehr zu begeistern.

Lübbenau, Menschen und Mücken

Nach einer ausgiebigen Morgenrunde in der fantastisch angelegten Hotelanlage, ging es zu einem guten Frühstück mit unserem Dackel auf die Hotelterrasse, um dann direkt nach Lübbenau zu starten. Die 25 Kilometer mit dem Auto nach Lübbenau hatten wir recht schnell hinter uns gebracht, sodass wir nun sehr gespannt waren, was uns erwartet.

Eigentlich folgt jetzt eine Aufzählung von tollen Dingen, die diese Stadt einen Besuch wert machen könnte, aber heute war es das auf jeden Fall mal gar nicht. Vielleicht sollte man nicht an einem Samstag im Mai dorthin fahren und vielleicht hatten wir auch einfach nur Pech und es ist gerade irgendwo einen Zug mit 1.000 Besuchern angekommen, aber an diesem Tag war es einfach nur viel zu voll! Wir versuchen das jetzt einmal auszublenden und so neutral wie möglich über Lübbenau zu schreiben. ;)

Lübbenau wird auch als das Tor zum Spreewald bezeichnet und ist bekannt für seinen historischen Stadtkern und das Hafenviertel. Der Spreewaldhafen ist ein sehr (!!!) beliebter Ausgangspunkt für Kahnfahrten auf der Spree und ist gespickt mit Restaurants und Biergärten. Natürlich kann man hier auch wunderbar alle Facetten der berühmten Spreewaldgurke für sich entdecken.

Lübbenau Schlosspark mit Hund

Nachdem wir erfolgreich (und völlig fertig) den Stadtkern hinter uns gebracht hatten, sind wir im kleinen, aber sehr schönen Schlosspark von Lübbenau angekommen. Diesen Park kann man sehr gut bei einem Spaziergang rund um den See und das ehemalige Schloss erkunden und es gibt dort viele Sitzmöglichkeiten, um in Ruhe die schönen Aussichten zu genießen.

Zu Fuß ging es dann auch weiter in das kleine Nachbardorf Lehde, um dort das Freilandmuseum zu besuchen und vielleicht einen Kaffee zu trinken. Leider wurde da nichts draus, da unser kleiner Manni schön völlig durch war und alles und jeden angebellt hatte und wir auf dem Weg dorthin von zahlreichen Mücken attackiert wurden. Man muss aber sagen, dass Lehde mit Sicherheit einen Besuch wert ist. Gerade das Freilandmuseum mit seinem Einblick in das Leben der sorbischen/wendischen und deutschen Spreewaldbewohner vor über 100 Jahren ist sehenswert. Wieder zurück in Lübbenau konnten wir zumindest noch einen wirklich guten Kaffee und ein Stück Kuchen auf der Schlossterrasse im Park genießen, bevor wir uns wieder zurück nach Schlepzig gemacht haben.

Am späten Nachmittag haben wir uns dann eine größere Gassirunde vorgenommen und sind mit unserem Dackel um den Inselteich gelaufen. 5 Kilometer lang war die Runde und bis auf die unfreundlichen Mücken, wirklich schön zu laufen. Am Ende der Runde wartete dann noch eine Rast im “Cafè an der Spree” auf uns (Empfehlung!).

Diesen ereignisreichen Tag haben wir dann wieder im Brauhaus und der Hotelbar ausklingen lassen, während Manni neben uns bereits in seiner Reisehöhle schlummerte.

Am Sonntag haben wir mit einer Gassi-Tour durch Schlepzig und anschließendem Frühstück im Hotel gestartet. Da an diesem Tag nichts mehr auf unserer Programmliste stand, haben wir uns recht früh wieder auf die Heimreise nach Leipzig gemacht.

 

Lesetipp: Hier kommen unsere Tipps zur Hundefotografie für tolle Fotos auf Reisen.

Fazit zum Urlaub im Spreewald mit Hund: Viel Natur und viel Geschichte

Spreewald mit Hund Reisebericht

Der Spreewald ist eine wunderschöne Region im Osten Deutschlands und auch uns hat es hier sehr gefallen. Man kann die Natur genießen, die Geschichte der Sorben entdecken oder einfach nur entspannen, zudem bietet der Spreewald eine Vielzahl an Ausflugszielen und Sehenswürdigkeiten. Auch Hunde kommen hier auf ihre Kosten und wenn euer Vierbeiner sogar boottauglich ist, dann ist eine Kahnfahrt auf den Flüssen des Spreewalds ein absolutes Muss.
Wir kommen auf jeden Fall wieder, wenn auch vielleicht nicht unbedingt im Mai oder der Hochsaison.

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