Rågeleje in Dänemark - Hyggelig mit Hund
Rågeleje, ein kleiner Ort im dänischen Nordseeland, war diesmal unser Reiseziel für einen zweiwöchigen Urlaub mit unserem Dackel Manni. In diesem Reisebericht erfahrt ihr mehr über die kleine Gemeinde an der Küste Dänemarks, von unseren Ausflügen in dieser Gegend, unserer Unterkunft und natürlich gibt’s auch den ein oder anderen lokalen Tipp. Macht es euch hyggelig und los geht’s. Viel Spaß beim Lesen.
Reisezeitraum: Juni
Inhaltsverzeichnis:
Anreise über Rostock und dann mit der Fähre nach Gedser in Dänemark
Entspannte Fahrt durch Dänemark und unser Zuhause in Rågeleje
Die folgende Karte zeigt dir die Lage unserer Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten in Dänemark.
1. Anreise über Rostock und dann mit der Fähre nach Gedser in Dänemark
Die Reise begann mit der Fahrt nach Rostock. Da wir mit dem Auto etwas schneller vorangekommen sind als gedacht, nutzten wir die Zeit bis zur Fährfahrt für einen einen kurzen Besuch im IGA Park Rostock. Dieser Park wurde anlässlich der internationalen Gartenbauausstellung im Jahre 2003 erbaut und ist seit 2019 kostenfrei zugänglich. Die Gärten sind ideal, um die Zeit bis zur Abfahrt zu überbrücken und sich noch einmal die Beine zu vertreten und dann ging es auch schon los.
Während der zweistündigen Überfahrt zeigte sich unser Dackel Manni anfangs etwas unruhig, da er bei weitem nicht der einzige Hund auf dem Schiff war und auch sonst recht viel Trubel herrschte. Ein Fensterplatz mit Blick auf das Meer und eine Decke beruhigten ihn aber, so dass wir auch die Fahrt aus dem Hafen von Warnemünde genießen konnten.
2. Entspannte Fahrt durch Dänemark und unser Zuhause in Rågeleje
In Gedser angekommen, ging es ohne große Umwege von der Fähre direkt auf die ruhigen Straßen Dänemarks, vorbei an vielen Feldern und Wiesen, durch kleine Orte mit traditionellen dänischen Bauernhöfen bis an die Küste Nordseelands nach Rågeleje.
Dort hatten wir zusammen mit Freunden ein Ferienhaus gemietet, das typisch dänisch und einfach schön war. Es war sehr gemütlich eingerichtet und vor allem auch geräumig. Auf dem großen Grundstück konnte sich Manni so richtig austoben und der direkte Zugang zum Strand bedeutete morgendliche Spaziergänge am Meer.
Der freie Blick auf die Nordsee, das sanfte Rauschen der Wellen und die täglichen Sonnenuntergänge waren einfach unvergesslich. Wenn ihr mehr über das Haus erfahren wollt, dann schaut doch mal auf die den folgenden Link. Von uns gibt es auf jeden Fall eine absolute Empfehlung. [Link zum Haus]
Rågeleje selbst ist eine wirklich kleine Stadt, die sich entlang der Küste Nordseelands erstreckt. Der idyllische Ort zeichnet sich durch seinen endlosen Sandstrand aus, der von sanften Dünen umgeben ist. Neben der herrlichen Natur hat Rågeleje auch eine charmante traditionelle Architektur, die das Stadtbild prägt. Hier findet man reetgedeckte Ferienhäuser und bunte Fischerhütten entlang der Küste. Rågeleje bietet die perfekte Kulisse für einen erholsamen Urlaub am Meer und ist ein Traum für Naturliebhaber.
3. Heatherhill – Ein Tagesausflug
Heatherhill, bekannt für seine atemberaubenden Küsten- und Heidelandschaften, war ein Highlight und lag ganz in der Nähe unserer Unterkunft. So konnten wir bei einem Ausflug dorthin das Auto an der Unterkunft stehen lassen und einen Spaziergang entlang der Klippen machen. Manni hatte viel Spaß am Strand und für uns boten sich tolle Fotomotive. In Heatherhill angekommen, führte uns der Weg durch die Heide, wo uns viele freilaufende Schafe begegneten. Ein spannendes Erlebnis für Mensch und Tier, wobei wir jeder direkten Konfrontation geschickt aus dem Weg gingen. Nachdem wir den Strand und die fantastische Aussicht über die Steilküste bewundert hatten, beschlossen wir, das "Il Terrazzo Heatherhill" (Link) zu besuchen. Bei frischer Steinofenpizza auf der Terrasse haben wir es uns gut gehen lassen und dem Dackel seine wohlverdiente Ruhe auf der Wiese gegönnt. Das kleine Imbisslokal ist eine Empfehlung und sehr hundefreundlich.
Tipp: Oberhalb von Heatherhill gibt es ein kleines Waldstück. Es ist sehr schön, kann aber auch sehr feucht und warm sein. Mückenalarm!!!
4. Ein Tag in Tisvilde
“Brad Pitt set i Tisvilde” … was so viel heißt wie “Brad Pitt wurde in Tisvilde gesehen”, steht auf einem großen Plakat geschrieben, wenn man in den kleinen Ort hinein fährt. Nun, wie wir festgestellt haben, handelt es sich dabei nur um eine gut funktionierende Werbekampagne eines örtlichen Kinos, aber wer Tisvilde einmal gesehen hat, würde sich nicht wundern, wenn es tatsächlich so gewesen wäre. Tisvilde ist wirklich hübsch mit seinen niedlichen Boutiquen, Hinterhofcafés (wir empfehlen hier das süße “The little Cafè - Link) und Restaurants, den bezaubernden Gärten der typisch dänischen Häuser und dem fantastischen Strand, der übrigens “Tisvildeleje“ heißt. Empfehlenswert ist auch der Aussichtspunkt Hyrdebakken. Von hier aus hat man einen beeindruckenden Blick auf den weitläufigen Strand, der sich wiederum hervorragend für ausgedehnte Spaziergänge eignet. Der Strand ist sehr sauber und nicht überlaufen, so dass sich Hunde hier austoben können.
5. Gilleleje – Hafenflair und gutes Essen
Gilleleje ist ein charmantes Fischerdorf mit einem hübschen Hafen. Hier gibt es nicht nur private Boote zu bestaunen, sondern auch richtige Fischerboote, die ihren Fang unter anderem direkt an die örtlichen Fischgeschäfte und Restaurants liefern. Überhaupt hat Gilleleje mit seinen roten, holzverkleideten Häusern, den kleinen Einkaufsstraßen mit hübschen Läden und Töpfereien oder den gemütlich eingerichteten Cafés und Restaurants ein echt skanidinavisches, hyggeliges Flair. Hier können wir zum Beispiel das "Cafè Flora" in der Vesterbrogade empfehlen. Wir haben dort gefrühstückt und im Garten des Cafés gesessen. Es war super lecker und man hätte dort stundenlang verweilen können.
Tipp: Unbedingt den frischen Fisch im "Adamsens Deli" probieren oder gleich nebenan bei "Adamsens Fisk" etwas Leckeres für den Grill in der Ferienwohnung kaufen!
6. Kultur in Hundested
Hundested hat nicht nur einen interessanten Namen, sondern auch landschaftlich und kulturell viel zu bieten. Wir begannen unseren Besuch in dem kleinen Ort am Fährhafen. Von hier aus fahren die Fähren stündlich nach Rørvig (ca. 25 Minuten Fahrzeit) und es ist immer wieder interessant, den großen Schiffen beim Be- und Entladen zuzusehen. Da es am Hafen viele Parkmöglichkeiten gibt, ist er auch ein beliebter Ausgangspunkt für Spaziergänge. Für uns ging es von dort über die Dünen an der Küste entlang und später hinauf zum Knut Rassmussens Hus, dem ehemaligen Wohnhaus von *Trommelwirbel* Knut Rassmussens! :)
Für alle, die es interessiert: Knut Rassmussens lebte von 1879 bis 1933 und war unter anderem Polarforscher. Bekannt wurde er durch seine zahlreichen Expeditionen nach Thule in Grönland, wo er verschiedene Forscherteams als Teilnehmer und später als Expeditionsleiter begleitete. Er schrieb auch zahlreiche Bücher über seine Reisen.
Das Knut Rasmussens Hus ist heute ein Museum und kann besichtigt werden. Hunde sind hier leider nicht erlaubt, aber der Spodsbjerg Fyr, ein historischer Leuchtturm direkt oberhalb, ist auf jeden Fall einen Besuch wert, denn der Blick von dort oben zeigt die Küstenlinie in ihrer ganzen Pracht.
Tipp: Fernglas mitnehmen, um Schiffe und vielleicht sogar Seehunde zu beobachten!
7. Die Schlösser in Fredensborg und Frederiksborg
Ein kultureller Höhepunkt war unser Ausflug zum Schloss Fredensborg (Friedensschloss). Es gilt als Lieblingsresidenz der dänischen Königin und genießt daher eine besondere Stellung. Das schöne Barockschloss aus dem 18. Jahrhundert wurde als Jagdschloss für König Frederik IV. erbaut und ist heute Schauplatz großer offizieller Staatsbesuche und familiärer Anlässe der Königsfamilie. Trotz des grauen Himmels beeindruckte uns das Schloss mit seiner Architektur und den umliegenden Wäldern. Wir nutzten die Gelegenheit für einen ausgedehnten Spaziergang mit unserem Hund und besuchten auch den Steg am Esromsee. Wer hierher kommt, sollte genügend Zeit einplanen, es gibt viel zu sehen!
Schloss Frederiksborg ist das größte Renaissanceschloss Skandinaviens und liegt ebenfalls wunderschön inmitten des Schlosssees von Hillerød. Man kann wunderbar durch die majestätischen Gärten und vorbei an den zahlreichen Wasserspielen spazieren und hat eigentlich von überall einen fantastischen Blick auf das Schloss.
Wen es ins Schloss zieht, den erwartet das Nationalhistorische Museum. Ein Rundgang durch das Museum soll wie eine Reise durch 500 Jahre dänische Geschichte sein. Veranschaulicht wird dies durch eine reichhaltige Sammlung von Porträts, Historiengemälden, Möbeln und Kunsthandwerk.
Nach einer ausgiebigen Erkundung des Gartens (im Museum sind nur ausgebildete Blindenführ- und Assistenzhunde erlaubt) kehrten wir im Café Havehuset ein, wo es ausgezeichneten Kaffee und dänischen Kuchen gibt.
Kleiner Tipp: Das Schlossgelände bietet viele Wege und Grünflächen, die man erkunden kann, aber man sollte seine Vierbeiner immer an der Leine führen. Auch der innere Schlossgarten ist für Hunde "eigentlich" verboten.
Lesetipp: Hier kommen unsere Tipps zur Hundefotografie für tolle Fotos auf Reisen.
Fazit: Wir kommen wieder!
Unser Urlaub im dänischen Nordseeland und speziell in Rågeleje war wirklich toll und voller Erinnerungen. Ob Kultur, Natur oder kulinarische Köstlichkeiten, Dänemark hatte wieder einmal viel zu bieten, vor allem aber viel Entspannung, Ruhe und Möglichkeiten zum Spielen und Schnüffeln für Manni.
Wir kommen auf jeden Fall wieder nach Dänemark.
Vom Nordkap über Senja und die Lofoten, zurück in die Heimat. Im zweiten Teil unseres Wohnmobil-Roadtrips mit Hund erfahrt ihr alles über diese traumhaften Gegenden.