Nordjütland mit Hund entdecken – Eine Woche Auszeit an Dänemarks rauer Nordseeküste

Warum Norddänemark perfekt für einen Urlaub mit Hund ist

Vor drei Jahren waren wir schon einmal in Lönstrup (Reisebericht) – und es hat uns dort so gut gefallen, dass wir nicht lange überlegen mussten, als die Frage aufkam, wohin es diesmal in Dänemark gehen sollte: Wieder zurück an den rauen Norden, zurück nach Nordjütland!

Nordjütland ist eine Region, die Ruhe, Weite und eine besondere Atmosphäre versprüht. Gerade für einen Urlaub mit Hund ist die Gegend ideal: endlose Strände, zerklüftete Steilküsten, charmante kleine Orte und viele Möglichkeiten für lange Spaziergänge. Wer gerne draußen unterwegs ist, wird hier glücklich. Was wir diesmal bei unserem Wochen-Tripp nach Nordjütland erlebt haben, erfahrt ihr in diesem Beitrag. Viel Spaß und los geht`s!

Reisezeitraum: März

Inhaltsverzeichnis:

  1. Unsere Unterkunft in Lönstrup

  2. Wandern und Erleben: Ausflugsziele in Nordjütland

  3. Kulinarik, Mitbringsel & regionale Besonderheiten

  4. Fazit: Warum ihr Nordjütland mit Hund erleben solltet

1. Unsere Unterkunft in Lönstrup

Als Basis für unsere Woche im Norden haben wir uns erneut für ein Ferienhaus in Lönstrup entschieden. Der kleine Ort liegt direkt an der Nordseeküste und hat sich mit seinen Galerien, Cafés und kleinen Läden den Charme eines Künstlerdorfs bewahrt. Tatsächlich gilt Lönstrup als das Örtchen mit der höchsten Dichte an lokalen Künstlern in ganz Dänemark – und das merkt man an jeder Ecke. Die kreative Atmosphäre, kombiniert mit der wilden Küstenlandschaft, macht diesen Ort zu etwas ganz Besonderem.

Unser Ferienhaus lag auch wieder direkt an der Steilküste und das Rauschen der Nordsee, an der eh etwas wilderen Jammerbucht, war immer zu hören. Wir konnten jeden Morgen direkt an der Küste mit dem Hund spazieren und uns den Wind um die Ohren sausen lassen. Geht man über einen kleinen Umweg durch Lönstrup hinunter bis zum Meer, hat man gerade in der Nebensaison den Strand oft fast für sich allein – perfekt für entspannte Spaziergänge oder ausgedehntes Toben.

 

Die folgende Karte zeigt dir die Lage unserer Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten an.

2. Wandern und Erleben: Ausflugsziele in Nordjütland

Da wir schon einmal hier waren und uns einiges angeschaut hatten, haben uns bewusst nicht jeden Tag voll durchgeplant, sondern auch viel Raum für Ruhe und spontane Ausflüge gelassen. Die entspannte Atmosphäre in Nordjütland lädt geradezu dazu ein, einfach mal abzuschalten, den Alltag hinter sich zu lassen und sich treiben zu lassen. Ob beim Lesen eines Buches, beim gemütlichen Spaziergang mit dem Hund oder bei einer Tasse Kaffee oder Tee mit Meerblick – hier fällt Entspannen wirklich leicht.

Dennoch gibt es in Nordjütland natürlich einige Highlights, die wir auch diesmal wieder besucht haben und, besonders mit dem Hund, sehr empfehlen können:

  • Rubjerg Knude Fyr: Der ikonische Leuchtturm, der halb von einer riesigen Wanderdüne verschluckt wird, ist ein Muss – und das Beste: In dieser Jahreszeit hat man ihn fast für sich allein. Der Aufstieg auf den Leuchtturm ist kostenlos und absolut lohnenswert, denn von oben bietet sich eine atemberaubende Aussicht über die Küste und die Dünenlandschaft.

Für die Anreise habt ihr zwei Möglichkeiten: Entweder nutzt ihr den offiziellen Parkplatz am südlichen Zugang, von dem aus der Weg zum Leuchtturm gut ausgeschildert und bequem in 30 Minuten zu gehen ist. Oder – was wir besonders empfehlen können – ihr startet direkt in Lönstrup und wandert etwa eine Stunde oberhalb der beeindruckenden Steilküste entlang bis zum Leuchtturm. Unterwegs gibt es immer wieder großartige Ausblicke aufs Meer und gute Gelegenheiten für kleine Pausen mit dem Hund in den Dünen.

  • Lönstrup Steilküste & Strand: Oben entlang der Klippen oder unten direkt am Wasser entlang zu wandern, ist eine beeindruckende Erfahrung. Zu dieser Jahreszeit kann es gut sein, dass man am Strand auch mal einer Robbe begegnet. Achtet hier besonders gut auf euren Hund, damit die tierischen Besucher ungestört bleiben.

Spektakulär ist außerdem, wie nah manche Ferienhäuser an der Steilkante gebaut sind – die Klippen ragen hier stellenweise bis zu 50 Meter hoch auf. Trotzdem werden diese Unterkünfte weiterhin gebucht und genutzt – ein faszinierender, wenn auch leicht schwindelerregender Anblick, der den besonderen Reiz der Region unterstreicht.

  • Skagen: Die nördlichste Spitze Dänemarks ist ein echtes Highlight – hier treffen das Kattegat (Ostsee) und der Skagerrak (Nordsee) sichtbar aufeinander. Dieses Naturphänomen zu erleben, ist beeindruckend. Der Ort Skagen selbst hat einen besonderen, fast maritimen Charme und lädt zum Bummeln ein. Besonders lohnenswert ist ein Besuch des alten Fischerhafens – hier könnt ihr fangfrischen Fisch direkt vom Kutter kaufen. Auch kulinarisch lohnt sich ein Zwischenstopp.

Für Hunde ist die Gegend ebenfalls ein Erlebnis: Am Strand bei Grenen kann man gut spazieren und den Wind und die Wellen beobachten. Achtet aber auch hier auf eure Vierbeiner, denn Robben sind auch hier keine Seltenheit.

  • Hirtshals: Der Hafenort selbst ist eine eher ruhige, wenig spektakuläre Stadt, die viele Reisende vor allem als Zwischenstopp mit dem Camper nutzen, bevor es auf eine der großen Fähren Richtung Norwegen geht. Diese riesigen Schiffe beim Ein- und Auslaufen im Hafen zu beobachten, ist allerdings ein kleines Highlight für sich.

Ein Besuch des Leuchtturms von Hirtshals lohnt sich ebenfalls. Der Aufstieg auf den Turm ist zwar nicht kostenlos, aber die Aussicht über die Stadt, das Meer und die umliegende Küstenlandschaft ist den kleinen Eintrittspreis definitiv wert. Gleich neben dem Leuchtturm befindet sich ein kleines Museum zur Geschichte der Leuchtturmwärter und der Seefahrt – das kann kostenlos besichtigt werden und ist durchaus einen Blick wert.

  • Løkken: Løkken ist vor allem bekannt für seinen breiten, befahrbaren Sandstrand – ja, hier darf man sogar mit dem Auto direkt bis ans Wasser fahren. Für Hundebesitzer bedeutet das: besonders gut auf den eigenen Vierbeiner achten! Der Strand ist beeindruckend weitläufig und lädt zu langen Spaziergängen ein, aber etwas mehr Verkehr als anderswo sollte man einkalkulieren.

Gerade in den wärmeren Monaten zeigt sich Løkken auch von seiner charmantesten Seite: Die kleine Innenstadt ist dann besonders lebendig und überrascht mit einigen wirklich netten Cafés, kleinen Boutiquen und Eisdielen.

  • Frederikshavn: Die Hafenstadt im Nordosten Nordjütlands ist vor allem als Fährhafen bekannt – von hier aus starten täglich Schiffe nach Göteborg und Oslo. Aber auch ein kurzer Stopp in der Stadt lohnt sich: Die Altstadt hat einige schöne Ecken, es gibt nette Cafés und der kleine Stadtstrand "Palmestranden" ist ein echtes Kuriosum – hier wachsen tatsächlich Palmen direkt am Wasser.

  • Hjørring: Etwas landeinwärts liegt Hjørring – eine Kleinstadt mit überraschend viel Charme. Hier lässt es sich gut durch die Fußgängerzone schlendern, ein dänisches Softeis genießen oder durch kleine Läden stöbern. Wenn man mal einen Tag ohne Küstenwind verbringen möchte, ist Hjørring ein schöner Abstecher.

 

3. Kulinarik, Mitbringsel & regionale Besonderheiten

Da wir Nordjütland nun schon zum zweiten Mal bereisten und auch das ein oder andere in unserem vorherigen Beitrag erwähnt haben, wird es Zeit auch die Soft-Skills der Gegen zu erwähnen. Denn Nordjütland hat nicht nur landschaftlich einiges zu bieten – auch kulinarisch gibt es hier viel zu entdecken. Gerade wenn ihr gerne lokale Produkte probiert oder persönliche Andenken mit nach Hause nehmt, lohnt sich ein Blick auf die Besonderheiten der Region.

Kulinarische Spezialitäten:

  • Frischer Fisch: In Orten wie Skagen oder Lökken könnt ihr direkt am Hafen fangfrischen Fisch kaufen – ideal für ein selbstgekochtes Abendessen im Ferienhaus. Besonders beliebt sind Dorsch, Hering oder Räucherlachs. Hmmm... :)

  • Rugbrød: Das klassische dänische Roggenbrot findet ihr in jeder Bäckerei, oft mit einer besonderen, nussigen Note. Perfekt als Snack zwischendurch oder für ein Picknick.

  • Snitter: Kleine, liebevoll belegte Kuchenstücke oder Gebäcke, die oft in Bäckereien oder Cafés angeboten werden. Häufig mit Marmelade, Buttercreme oder Obst dekoriert – perfekt zum Nachmittagskaffee.

Mitbringsel aus der Region:

  • Kunsthandwerk aus Lönstrup: Das kleine Künstlerdorf bietet viele handgefertigte Einzelstücke, von Keramik, Glaskunst über Schmuck bis hin zu Bildern – alles liebevoll und lokal hergestellt. Schaut doch einfach einmal in den kleinen Atteliers vorbei und stöbert etwas.

  • Lakritz: Dänemark liebt Lakritz – süß, salzig oder scharf. In vielen Läden gibt es hübsch verpackte Dosen, perfekt als Souvenir...für die die es mögen gibt es nichts Besseres.

  • Regionale Produkte vom Bauernmarkt: Ob Honig, Marmelade oder geräucherter Käse – vieles wird direkt vor Ort hergestellt und in kleinen Hofläden oder Straßenständen verkauft.

  • Seeigel in Lönstrup: Kleiner Insider-Tipp, gegenüber des hübschen und zu empfehlenden Cafès Slugten, gibt es einen Straßenstrand mit Seeigeln. Für 100 DKK (ca. 14€) in die Vertrauenkasse könnt ihr hier 3 Stück mit nach Hause nehmen. 

Ein typisches Rezept:

  • Smørrebrød mit Ei und Krabben: Das dänische Nationalgericht lässt sich wunderbar zuhause nachmachen: Eine Scheibe Roggenbrot, leicht mit Butter bestrichen, darauf gekochtes Ei in Scheiben und frische Krabben. Ein Spritzer Zitrone, etwas Dill – fertig ist der kleine kulinarische Rückblick auf den Dänemarkurlaub.

 

Lesetipp: Hier kommen unsere Tipps zur Hundefotografie für tolle Fotos auf Reisen.

 

4. Fazit: Warum ihr Nordjütland mit Hund erleben solltet

Norddänemark ist kein lautes Urlaubsziel, aber ein sehr ehrliches. Wer Natur, Weite und Ruhe sucht und das Ganze mit seinem Hund teilen möchte, wird hier fündig. Die Kombination aus Meer, weiter Landschaft, netten Menschen und hundefreundlichen Unterkünften macht die Region besonders. Uns hat die Woche in Lönstrup auf jeden Fall wieder gezeigt: Es braucht nicht viel, um glücklich zu sein – nur einen freien Blick aufs Meer, den Wind im Fell und eine gute Zeit miteinander. Schaut euch Nordjütland unbedingt mal an. Es lohnt sich!

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