Camping mit Hund: Deine Checkliste & Insider-Tipps
Reisen im Camper steht für Freiheit, Abenteuer und die Tatsache, seine Unterkunft immer dabei zu haben. Wenn dann auch noch euer Hund dabei ist und alles mit euch zusammen erleben kann, wird der Urlaub zu einem großartigen Erlebnis. Wir können hier aus Erfahrung sprechen, denn unser Dackel Manni hat uns schon auf so manchen Camperurlaub begleitet. Ob in den Alpen oder sogar auf unserer Reise zum Nordkapp – Manni findet die Abwechslung super spannend und er liebt die Möglichkeit, den gewohnten Rückzugsort immer dabei zu haben. Mit der richtigen Vorbereitung könnt ihr also entspannt starten, euch unterwegs an die Bedürfnisse eures Vierbeiners anpassen und gemeinsam einen ganz besonderen Urlaub erleben. Los gehts!
Reisezeitraum: flexibel
Lesezeit: 7 - 10 Minuten
Inhaltsverzeichnis:
Warum Reisen im Camper mit Hund ideal ist
Aktivitäten unterwegs
Praktische Tipps für das Reisen mit Hund
Persönliche Checkliste für die perfekte Planung
Fazit und Inspiration für deinen nächsten Camperurlaub
1. Warum Reisen im Camper mit Hund ideal ist
Für uns ist der Hund ein vollwertiges Familienmitglied und in einem Wohnmobil kann er bequem mitreisen, ohne das wir auf Hotels angewiesen sind, die oft keine Tiere erlauben. Ihr habt im Camper auch alles dabei, was euer Hund braucht: Von seinem Lieblingsfutter über Spielzeug bis hin zur vertrauten Kuscheldecke, die ihm ein Gefühl von Zuhause gibt. Gerade für sensible Hunde kann diese Vertrautheit entscheidend sein, um sich schnell wohlzufühlen. Viele Camper bieten zudem spezielle Vorrichtungen wie ausreichend Stauraum für Hundezubehör oder sogar klimatisierte Innenräume, damit es auch an warmen Tagen angenehm bleibt.
Ein Camperurlaub bietet euch zudem maximale Flexibilität: Ihr seid unabhängig von festen Check-in-Zeiten und könnt anhalten, wo es euch gefällt. Dein Vierbeiner hat so die Möglichkeit, unterwegs an immer neuen Orten die Umgebung zu erkunden und neue Gerüche zu entdecken. Er wird es lieben. Anders als in einem Hotel könnt ihr im Camper auch immer direkt in der Natur sein – ob an einem idyllischen See, in den Bergen oder an der Küste. Wenn ihr merkt, dass euer Hund nach einem langen Fahrtag eine Pause braucht, könnt ihr auch spontan einen geeigneten Stellplatz anfahren, um ihm eine Auszeit zu geben. Dabei habt ihr die Wahl zwischen hundefreundlichen Campingplätzen oder ruhigen Stellplätzen in der Natur, wo ihr abschalten könnt. Also rundum eine gute Sache, wenn man sich auf das gemeinsame Camperlife einlässt.
2. Aktivitäten unterwegs
Wenn man mit dem Camper unterwegs ist, bedeutet das meist auch etwas länger unterwegs zu sein als mit einem PKW. Damit meinen wir jetzt nicht nur auf den Straßen, sondern in den meisten Fälle auch den ganzen Urlaub. Damit ihr einen Eindruck davon bekommt, was man da so den lieben langen Tag macht, haben wir für euch einige Szenarien etwas genauer unter die Lupe genommen:
Neue Gegenden erkunden: Ein Camperurlaub bietet dir und deinem Hund die Möglichkeit, die Welt auf eine ganz neue Weise zu entdecken. Das Besondere daran ist, dass nicht nur das Ziel, sondern vor allem der Weg dorthin ein großartiges Abenteuer ist. Von der ersten Etappe bis zum letzten Stellplatz – jede Fahrt bringt euch zu neuen Orten und unterschiedlichen Landschaften. Es sind somit nicht nur die großen Ziele, die diese Reisen so einzigartig machen, sondern auch die kleinen Entdeckungen zwischendurch: Ein versteckter Feldweg, ein Wasserfall, ein niedliches Dorf oder ein unberührter Strand, den ihr spontan erkunden könnt. Jede Etappe und jede Region hat ihre Besonderheiten, die sowohl für dich als auch für deinen Vierbeiner spannend sind und gerade die Abwechslung zwischen verschiedenen Landschaften und Stimmungen sorgt für besondere Momente.
Die Wahl des Stellplatzes: Das Spannende ist, dass ihr euch auf der Reise auch nicht zwingend immer auf eine feste Route beschränken müsst. Im Gegenteil: Die Flexibilität, spontan zu entscheiden, wo ihr als nächstes hinwollt, macht den Reiz eines Camperurlaubs aus. Vielleicht bleibt ihr länger an einem Ort, der euch besonders gut gefällt, oder ihr zieht weiter, um neue Gegenden zu entdecken. So wird der Weg selbst zum Ziel und jede Station kann ein Highlight für sich sein.
Wandern: Wanderungen gehören zu den schönsten Aktivitäten, die ihr mit dem Hund unternehmen könnt und auch wenn Wanderungen selbst jetzt kein Alleinstellungsmerkmal für den Urlaub mit einem Camper sind, so gibt es hier doch den Vorteil, dass ihr meist nicht erst zu Wanderstrecken fahren müsst. Sie liegen meist bereits “vor eurer Haustür”, da ihr mit dem Camper bereits dort stehen könnt wo der Wanderweg ist. Wir waren beispielsweise im Norden Dänemarks und standen hier gleich in der Nähe kilometerlanger Strände und Dünenlandschaften, die perfekt für lange Spaziergänge waren. Natürlich ist es wichtig die Wanderungen immer auch an die Fitness eures Hundes anzupassen und regelmäßige Pausen einzulegen, um die gemeinsame Zeit optimal zu nutzen, aber der Camper ist ja meist nicht weit weg und ihr könnt schnell wieder gemeinsam entspannen.
Entspannen: Apropos entspannen, ein Camper ist ja nicht nur ein Fahrzeug, sondern auch ein mobiler Rückzugsort. Nach einem aktiven Tag könnt ihr euch hierher zurückziehen, während dein Hund auf seiner Decke oder in seinem Bettchen entspannt. Mit ein paar Extras wie einer kuscheligen Decke, einem vertrauten Spielzeug oder einem Leckerli fühlt sich dein Hund schnell wie zuhause. Besonders in Regionen mit viel Natur, schafft der Camper eine gemütliche Basis, um die Ruhe der Umgebung zu genießen - bei einem Frühstück in der Natur oder einem Lagerfeuer vor dem Camper.
3. Praktische Tipps für das Reisen mit Hund
Hundefreundliche Camperspots finden
Hundefreundliche Campingplätze sind ein entscheidender Faktor, um euren Urlaub im Camper entspannt und angenehm zu gestalten. Viele Campingplätze bieten spezielle Bereiche für Hunde, die beispielsweise eingezäunt sind, damit dein Vierbeiner sicher spielen und toben kann. Manche Plätze haben sogar Extras wie Hundeduschen oder spezielle Auslaufwiesen, die den Aufenthalt noch angenehmer machen. Nutze Apps wie „Park4Night“ oder “Roadsurfer Spots”, um im Voraus passende Plätze zu finden.
Wir erinnern uns noch gut zurück an einen Campingplatz in Schweden, der nicht nur direkten Zugang zu einem hundefreundlichen See bot, sondern auch mit schattigen Plätzen und ruhigen Ecken punktete. Solche Orte geben euch die Möglichkeit, die Umgebung zu erkunden, während euer Hund entspannt in der Nähe bleibt und ihr die Natur genießt.
Routenplanung
Eine durchdachte Routenplanung ist das A und O um eure Reise stressfrei zu gestalten und dennoch Flexiebilität zu ermöglichen. Wähle Strecken, die regelmäßige Pausen erlauben, damit sich euer Hund bewegen und entspannen kann und plane die Route so, dass ihr nicht zu lange am Stück fahren müsst – idealerweise maximal zwei bis drei Stunden. So könnt ihr genügend Zwischenstopps an hundefreundlichen Orten einlegen, habt Zeit euch auch zwischendurch entdeckte Orte anzuschauen und es gibt euch die Freiheit euer finales Tagesziel auszuwählen. Wir können hier bestätigen, dass es tatsächlich meist nicht toll und erfolgreich ist, das letzt-mögliche Ziel auf der Strecke ansteuern zu müssen. In den meisten Fällen ist es dann voll belegt oder doch nicht so schön und man muss mitten in der Nacht noch Alternativen finden.
Praktisches Equipment für den Hund auf Reisen
Die richtige Ausstattung macht den Unterschied, wenn es darum geht, euren Hund unterwegs zufriedenzustellen. Hier sind einige unverzichtbare Dinge, die in eurem Camper nicht fehlen sollten:
Schlafplatz: Ein bequemes, leicht zu reinigendes Hundebett oder eine Decke, die eurem Hund vertraut ist, sorgt für Erholung. So hat euer Vierbeiner auch im Camper einen festen Platz, der ihm Sicherheit gibt.
Wasserflasche und Reisenapf: Immer griffbereit, damit euer Hund jederzeit Zugang zu frischem Wasser hat. Besonders bei langen Fahrten oder Wanderungen ist das wichtig.
Medikamente: Eine kleine Reiseapotheke für den Notfall, einschließlich Zeckenzange, Desinfektionsmittel, Paste für verstimmte Mägen und Verbandmaterial, gehört in jede Ausstattung.
Sicherheitsgurt oder Transportbox: Für eine sichere Fahrt ist es essenziell, dass dein Hund gut gesichert ist. Ein Gurt oder eine Transportbox ist nicht nur Vorschrift, sondern schützt auch bei plötzlichem Bremsen. Wir haben uns stets für den Gurt entschieden, da Manni auf sein Bett nicht verzichten mag. So lag er meist angeschnallt und zufrieden zwischen den Vordersitzen.
Hundemantel: Okay, das ist nicht für jeden Hund und jede Hunderasse essentiell, aber unser Dackel liebt es in kühleren Regionen einen Mantel überzuziehen, der ihm vor Kälte und Nässe schützt. Wenn das bei eurem Vierbeiner auch so sein sollte, achtet darauf, dass er gut passt und deinen Hund nicht einengt.
4. Persönliche Checkliste für die perfekte Planung
Wie erwähnt ist die richtige Vorbereitung der Schlüssel zu einem entspannten und erfolgreichen Camperurlaub mit deinem Hund. Mit einer guten Checkliste behältst du den Überblick und kannst sicherstellen, dass ihr bestens vorbereitet seid. Hier ist eure Hunde-Checkliste für jede Phase der Reise:
Vor der Reise
Prüfe den Impfstatus deines Hundes und stelle sicher, dass der EU-Heimtierausweis aktuell ist.
Informiere dich über die Einreisebestimmungen des Ziellandes (z. B. Impfpflicht, Quarantäne).
Gewöhne deinen Hund durch kurze Übungsfahrten an den Camper. (Kein Muss)
Packe das Wichtigste ein:
Genügend Futter und Wasser für die gesamte Reise
Leckerlis und Snacks für zwischendurch
Genügend Kotbeutel
Ggf. Ersatzleine
Bequemes Hundebett oder Decke
Regenmantel
Spielsachen und vertraute Gegenstände
Reiseapotheke mit Zeckenzange, Verbandsmaterial, Paste für verstimmte Mägen, Desinfektionsmittel, Schonkost und individuelle Medikamente (wenn notwendig)
Während der Fahrt
Sichere deinen Hund mit einer Transportbox oder einem Sicherheitsgurt.
Plane Pausen alle zwei bis drei Stunden ein:
Spaziergänge zur Bewegung und Entspannung.
Trinkpausen, um deinen Hund hydriert zu halten.
Vermeide es, deinen Hund während der Fahrt zu füttern, um Übelkeit vorzubeugen.
Halte das Fahrzeug gut belüftet und sorge für angenehme Temperaturen.
Am Urlaubsort
Richte einen festen Platz im Camper ein:
Vertraute Decke oder Kissen für Komfort.
Wassernapf immer zugänglich.
Erkunde die Umgebung auf hundefreundliche Angebote:
Wanderwege, Strände oder Seen.
Lokalitäten mit Hundeakzeptanz (z. B. Cafés, Restaurants).
Plane Tagesaktivitäten so, dass dein Hund nicht überfordert wird:
Regelmäßige Pausen in schattigen Bereichen.
Vermeide lange Wanderungen bei heißem Wetter.
Lesetipp: Hier kommen unsere Tipps zur Hundefotografie für tolle Fotos auf Reisen.
Fazit und Inspiration für deinen nächsten Camperurlaub
Ein Camperurlaub mit Hund ist eine der schönsten Möglichkeiten, Zeit in der Natur zu verbringen und neue Abenteuer zu erleben. Die Freiheit, spontan neue Orte zu entdecken, kombiniert mit der Sicherheit und dem Komfort des Campers, macht diese Art des Reisens einzigartig. Euer Hund wird die Abwechslung lieben, und ihr werdet es genießen, jeden Moment mit eurem treuen Begleiter zu teilen.
Egal, ob ihr euch für eine Reise in die Alpen, an die Mosel oder sogar nach Schweden entscheidet – das Wichtigste ist eine gute Planung. Mit der richtigen Vorbereitung könnt ihr stressfrei starten und euch ganz auf die schönsten Momente konzentrieren.