Alpin und mediterran – Unser Urlaub mit Hund in Meran

Der Duft von Jasminblüte und frischer Bergluft, dazu atemberaubende Aussichten auf Täler, Berggipfel und Pässe. So haben wir uns den mediterranen Urlaub und unsere Auszeit in Südtirol vorgestellt und genau das haben wir auch in vollem Umfang erhalten. Was wir während unseres 7-tägigen Urlaubs mit unserem Dackel Manni in Meran erlebt haben und welche Reisetipps wir für euch haben, lest ihr im Beitrag. Viel Spaß und los geht`s.

Reisezeitraum: Juni

Inhaltsverzeichnis:

Willkommen in Meran – Anreise & Unterkunft
Die Passerpromenade - Ein beliebter Spaziergang durch die Stadt
Der Tappeinerweg - Eine atemberaubende Wanderung mit Aussicht
Die Waalwege von Meran – Auf Erkundung in der Umgebung
Dorf Tirol und die Seilbahn Hochmuth
Schenna - Ein Ort mit fabelhafter Aussicht
Schloss Trauttmansdorff - Ein besonderes Juwel in Meran
Ausflug ins Ultental
Fazit – Urlaub mit Hund in Meran

Willkommen in Meran – Anreise & Unterkunft

Meran zählt zu den ältesten Städten in Südtirol. Zwischen Apfelplantagen, Cafés, Weinreben und Schlössern genießt man hier das mediterrane Klima inmitten der Alpen. Hier wollen wir die nächsten Tage entspannen, die Natur erkunden und zwischendurch auch einfach mal nichts tun. :)

Unsere Unterkunftswahl viel diesmal auf ein Apartment, um nicht an Essenszeiten gebunden zu sein und etwas mehr Platz für den Hund zu haben. Gleichzeitig wollten wir jedoch nicht auf einen Pool und ggf. Frühstücksservice verzichten. So sind wir auf die Villa Merangarden* gestoßen, welche sich gleich in der Nähe des Schloss Trauttmansdorff befindet. Jedes Apartment besitzt seinen eigenen Whirpool und einen eigenen Garten. Für ausgiebige Schwimmrunden lädt der Gemeinschaftspool ein, welchen man sich maximal mit 3 weiteren Besucherparteien teilen müsste. In unserem Fall hatten wir den Pool immer für uns allein. Unsere Gastgeberin Renate war bezaubernd und gab uns viele wertvolle Tipps für Ausflüge und Restaurants. Wie bereits erwähnt, wird auch ein Backwaren-Service angeboten, welchen wir häufig nutzten, da der nächste Bäcker etwas weiter entfernt war. Also einfach Renate am Vortag per eigener App die Backwarenwünsche angeben und schon hat man frische Brötchen am nächsten Tag vor der Tür. Super!

Morgens und abends ging es zur Gassirunde auf die umliegenden Apfelplantagen mit herrlichem Blick auf die Alpen und das Meraner Becken. Zugegeben, die Entfernung zur Meraner Altstadt hat sich mit ca. 30 Minuten Fußweg etwas gestreckt, aber entlang des bekannten Sissiweges ist es recht hübsch und schattig (für die besonders heißen Tage, die es durchaus in Meran geben kann). Wir hatten im Juni übrigens schönstes Badewetter, ohne dass es zu heiß wurde, und würden uns bei kommenden Reisen nach Meran auch immer für die nicht so heißen Monate entscheiden.

Aber nun genug zur Unterkunft, hier sind unsere Highlights in Meran für tolle Ausflüge und angenehme Wanderungen mit Hund. Die folgende Karte zeigt dir die Lage unserer Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten an.

Die Passerpromenade - Ein beliebter Spaziergang durch die Stadt

Die Passerpromenade zählt zu den beliebtesten Flaniermeilen in Meran. Die Promenade verläuft entlang des Flusses Passer und lockt gerade in den Sommermonaten viele Einheimische und Besucher an. Gegenüber der bekannten Meraner Therme gelegen, hat man hier zahlreiche Möglichkeiten in ein Cafè oder Restaurant einzukehren oder sich einfach nur mit einem guten Kaffee an die Promenade zu setzen und das Treiben zu verfolgen. Hunde sind dabei fast überall herzlich willkommen. (In keinem der Lokale in denen wir waren, waren Hunde nicht gestattet)

Das Wahrzeichen der „Kurpromenade“ ist hierbei das Kurhaus im Jugendstil oder das “merano”-Schild. Es finden auch sehr oft lokale Märkte, Konzerte oder sogar Sportveranstaltungen entlang der Promenade statt, sodass dort wirklich immer etwas los ist.

Über die Brücken gelangt man dann jeweils wieder zum anderen Ufer, wo z.B. auch das Sissi-Denkmal steht.

Noch ein Tipp: an warmen Tagen ist es hier sehr gut möglich seinen Vierbeinern etwas Abkühlung zu gönnen. Es gibt am Ufer der Passer einige Stellen, wo man problemlos als Mensch und Hund mit den Pfötchen ins erfrischende Wasser kann. :)

Der Tappeinerweg - Eine atemberaubende Wanderung mit Aussicht

Schon vor unserer Reise hatten wir uns einige Wanderungen in der Umgebung herausgesucht und uns speziell über diesen Wanderweg informiert. Der Tappeinerweg ist eine der bekanntesten und schönsten Wanderrouten in und um Meran und so waren wir fest entschlossen, uns diese Tour nicht entgehen zu lassen.

Der Tappeinerweg schlängelt sich über Meran auf einer Höhe von ca. 300 Metern entlang und bietet wirklich jederzeit tolle Ausblicke auf die malerische Stadt und die majestätische Bergwelt ringsum. Der nach dem bedeutenden Botaniker Dr. Franz Tappeiner benannte und von Zypressen gesäumte Weg wurde im 19. Jahrhundert angelegt und führt durch üppige Weinberge und duftende Obstgärten. Unterwegs trifft man auf eine Vielzahl von Blumen und exotischer Pflanzen, die liebevoll gepflegt und beschildert sind.

Info: In warmen Sommermonaten bieten zahlreiche Brunnen entlang des Weges eine willkommene Abkühlung für Mensch und Tier.

Die Waalwege von Meran – Auf Erkundung in der Umgebung

Ein kurzer Wissensexkurs: Waale sind ein System von künstlichen Kanälen, konstruiert, um Wasser aus höher gelegenen Gebirgsbächen über weite Entfernungen bis in die Tiefen des Tales abzuleiten. Das Wasser stammt hauptsächlich aus der Schmelze der umliegenden Gletscher, was auch in trockenen, regenarmen Sommern ausreichend Wasser gewährleistete. Im Verlauf der Zeit entwickelte sich ein umfassendes Netzwerk von Kanälen, das sich durch die Landschaft zog und immer mehr Land bewässern konnte. Diese künstlichen Wasserwege werden allgemein als "Waale" bezeichnet.
… und weiter geht`s …

Meran ist umgeben von zahlreichen “Waalwegen”, die Wanderern eine super Möglichkeit bieten, die wundervolle Südtiroler Landschaft zu entdecken. Mit ihren historischen Bewässerungskanälen (na, wer weiß noch wie diese Kanäle heißen? ;) ), eröffnen diese Wege einen faszinierenden Einblick in die traditionelle Landwirtschaft und Kultur der Region.

Von der leicht zu bewältigenden Promenade entlang des Etschufers (Ital.: Adige) bis hin zu anspruchsvolleren Pfaden, die entlang steiler Felshänge verlaufen, ist für jeden Geschmack und jede Wanderfähigkeit etwas dabei und bietet fantastische Ausblicke auf die umliegende Bergwelt. Egal, ob man Merans Waalwege alleine oder mit dem Hund erkundet, diese Wanderungen sind ein absolutes Muss für Naturliebhaber und Abenteurer gleichermaßen.

Hier sind einige der bekanntesten Waalwege in der Region:

Partschinser Waalweg: Dieser Waalweg führt, eben bis leicht ansteigend, den Bewässerungskanal entlang durch den Partschinser Laubwald.

Marlinger Waalweg: Mit 12 Kilometern Länge, ist der 250 Jahre alte Marlinger Waalweg der längste Waalweg in Südtirol. Er verläuft entlang des Wasserkanals, größtenteils auf gut befestigtem Gelände vorbei an Apfelwiesen, Weinbergen und schattigen Wäldern.

Latschander Waalweg: Der Weg geht anfangs entlang von Obst- und Weingärten und schlängelt sich dann oberhalb des Etschflussbettes am Sonnenhang entlang nach Latsch und weiter nach Tiss/Goldrein.

Algunder Waalweg: Er ist einer der schönsten Waalwege im Meraner Land und fast durchwegs eben. Der Waalweg führt vorbei an Weinreben und Mischwäldern und bietet einen Weitblick auf das Gartendorf Algund sowie Meran.

Dies sind nur einige der vielen Waalwege, die es in der Region Meran und Umgebung zu erkunden gibt.

Dorf Tirol und die Seilbahn Hochmuth

Gerade einmal 15 Minuten von unserer Unterkunft in Meran entfernt liegt das Dorf Tirol, welches wohl am bekanntesten durch seine Burg, das Schloss Tirol, ist.

Wieder ein kleiner Exkurs: das Dorf Tirol trägt die Spuren seiner Vergangenheit, denn das Schloss Tirol gab dem ganzen Land seinen Namen. Um 1120 hatten die Grafen von Vintschgau ihre Macht im Kampf gegen die schwindende Autorität der Bischöfe von Trient und Brixen so weit gefestigt, dass sie ein bedeutendes Zeichen setzen wollten und auch konnten. Sie errichteten die mächtige Burg auf dem höchsten Punkt über dem Meraner Talkessel bei Dorf Tirol. Um 1140 nannten sich die Grafen von Vintschgau dann bereits die Grafen von Tirol und zwischen 1140 und 1160 entstand dann die Haus und Hofburg der Grafen von Tirol, die noch heute als bedeutendste Burganlage Tirols gilt. Heute beherbergt es das Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte.

Wir haben uns diese imposante Burg jedoch lediglich aus der Ferne angeschaut, da zum einen keine Hunde in Museen erlaubt sind und zum anderen hatten wir an dem Tag noch vor entlang der Falkner Promenade zu spazieren.

Die Falkner Promenade, gestiftet von Hans Norman Falkner, ist ein 1 km langer Weg unterhalb des Ortszentrums von Dorf Tirol. Auf zahlreichen Bänken hat man hier die Möglichkeit Rast zu machen und den prächtigen Ausblick auf den Meraner Talkessel zu genießen. Entlang des gesamten Weges befinden sich zahlreiche perfekt gepflegte Blumenbeete mit Lavendel und Rosmarin sowie unzählige mediterrane Bäume und Sträucher wie Zypressen, Palmen und Olivenbäume. Lohnt sich wirklich dort entlang zu schlendern.

Weiterhin ist die Pfarrkirche, welche bereits im Jahre 1164 urkundlich erwähnt wurde, ein imposantes und markantes Gebäude in Dorf Tirol und natürlich gibt es entlang der Hauptstraße des Dorfes und in den angrenzenden Gassen die obligatorischen Anbieter von Südtiroler Spezialitäten, gemütliche Bars und Restaurants.

Für diejenigen, die noch höher hinaus möchten, ist die Seilbahn Hochmuth eine Empfehlung. Sie beginnt in Dorf Tirol und bringt euch in nur 5 Minuten von 650 Metern auf 1400 Meter über dem Meeresspiegel. Egal, ob ihr die Aussicht von den Terrassen der Gasthöfe dort oben genießen möchtet oder eine anspruchsvolle Wandertour starten möchtet, die Ausgangshöhe ist perfekt.

Schenna - Ein Ort mit fabelhafter Aussicht

Ein weiteres hübsches Dorf über dem Meraner Becken ist das Örtchen Schenna.
Es ist bekannt für sein Schloss, welches bereits zur Römerzeit besiedelt war und es liegt eingebettet in die Kulisse der Südtiroler Alpen auf einem sonnigen Plateau oberhalb von Meran. Bis zu 300 Sonnentage zählt Schenna im Jahr!

Sehenswert sind hier zudem die alte und neue Pfarrkirche, deren Türme das Ortsbild dominieren.

Hinweis: Das Örtchen Schenna ist ein wirklich beliebtes Ausflugsziel für Touristenreisen. Das ist nicht weiter verwunderlich, da es ausgesprochen schön hier ist. Mitunter kann es aber schon recht trubelig und auch stressig für Mensch und Tier werden, wenn man genau in die ein bis zwei Busladungen hineingerät.

Schloss Trauttmansdorff - Ein besonderes Juwel in Meran

Für alle Freunde von farbenfrohen Blumen und hübsch angelegten Gärten, dem sei das Schloss Trauttmansdorff wärmstens empfohlen. Es ist ein historisches Gebäude am Stadtrand von Meran und wurde im 19. Jahrhundert erbaut. Das Schloss ist ein wichtiger Teil der Geschichte und Kultur der Region und das nicht zuletzt durch den mehrfachen Aufenthalt einer wichtigen, adligen Person des 19. Jahrhunderts. Der Kaiserin Elisabeth von Österreich, die wohl eher bekannt ist als Sissi.

Wie bereits erwähnt, beherbergt das Schloss heute einen botanischen Garten, der als einer der schönsten Europas gilt. Der Garten bietet eine große Vielfalt an Pflanzen und Landschaftstypen aus der ganzen Welt. Es gibt viele Wege und Plattformen zu erkunden, sowie ein Restaurant und ein Café, wo man die Füße hochlegen und die Aussicht genießen kann.

Leider sind Hunde in der Gärten des Schlosses jedoch nicht erlaubt. :(

Ausflug ins Ultental

Ca. 30 Minuten von Meran entfernt liegt das Ultental. Eigentlich eher bekannt für seine Wintersportmöglichkeiten an den steilen Hängen, die das Tal umgeben, ist das Tal aber auch in Sommermonaten einen Ausflug wert. Mit dem Zoggler Stausee, den urtümlichen Bergbauernhöfen und den riesigen, über 2000 Jahre alten Lärchen, welche in St. Gertraud stehen, wird dort einiges geboten.

Uns hat es zudem an die Kabinenbahn Schwemmalm in Ulten gezogen, die uns vom Stausee in Kuppelwies (1.150 m) hinauf auf die Schwemmalm (2.162 m) gebracht hat. Auf einer Gesamtlänge von über 2,8 km überwindet die Seilbahn dabei über 1.000 Höhenmeter. Aufregend! An der Bergstation angekommen eröffnet sich ein weitläufiges Alm- und Wanderparadies mit zahlreichen Routen und Einkehrmöglichkeiten, wie der gleichnamigen Schwemmalm. Der Blick von dort oben war atemberaubend, wobei Manni nur Augen für die herumlaufenden Kühe hatte. :)

Lesetipp: Hier kommen unsere Tipps zur Hundefotografie für tolle Fotos auf Reisen.

Fazit – Urlaub mit Hund in Meran

Meran und das Meraner Land sind toll und wie im Titel des Beitrags bereits erwähnt, bekommt man hier einen fantastischen Mix aus mediterranem Klima, Kulinarik und alpiner Bergfaszination. Eine Woche, wie wir es erlebt haben, ist eigentlich viel zu kurz, um alles oder zumindest das Meiste zu erkunden, aber wer sagt, dass wir hier nicht noch einmal hinfahren werden?! Mit Sicherheit kommen wir wieder, denn allein die Dolomiten sind wirklich IMMER einen Urlaub wert und eine absolute Empfehlung, wenn ihr mit einem Hund unterwegs seid. Hunde sind hier überall herzlich willkommen und werden die Natur lieben.


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Urlaub im Harz mit Hund - Teil 1 - Natur, Seen & Berge

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Rågeleje in Dänemark - Hyggelig mit Hund